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Archiv

In dieser Rubrik werden Inhalte der alten Hompage und Artikel zusammengestellt, die es Wert sind, aufbewahrt zu werden. So ist vorstellbar,  dass die hier ausgewiesenen Radtouren auf der Vorpommerschen Dorfstraße  neu überarbeitet und ein Bestandteil der eigentlichen Homepage werden.

Schlatkow

In den großen Städten wird deren Weg durch die Jahrhunderte mit Objekten und Überlieferungen dokumentiert, gepflegt und bewahrt. Viele Dörfer haben eine ebenso alte Geschichte. Oft ist sie jedoch kaum bekannt und aufgeschrieben.

In Schlatkow reicht sie weit über achthundert Jahre zurück.

Geschichte von Schlatkow


Radtouren auf der Vorpommerschen Dorfstrasse

Bitte beachten: Die folgenden Vorschläge für Radtouren sind vor vielen Jahren zusammengestellt worden und  sind  bis heute nicht aktualisiert. Also, es wird für die Angaben keine Garantie übernommen.
Es wäre großartig, wenn sich jemand finden würde, diese Vorschläge zu überprüfen.

Immer mehr Einheimische und Touristen entdecken das Gebiet der VORPOMMERSCHE DORFSTRASSE mit dem Fahrrad. Für sie wurden Routen zu besonders sehenswerten Plätzen entworfen. Die Routen werden in Faltblättern ausführlich beschrieben und mit Fotos dargestellt.

Route 1: Wo einst Otto von Bamberg badete (31 Kilometer):
Züssow – Kölzin – Fritzow – Gützkow – Owstin – Gloedenhof – Gribow – Ranzin – Züssow
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Route 2: Auf den Spuren der Wikinger (46 Kilometer):
Ziethen – Klein Bünzow – Schlatkow – Schmatzin – Gribow – Owstin – Lüssow – Quilow – Menzlin – Ziethen
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Route 3: Im Norden und Süden der Peene (54 Kilometer):
Stolpe – Medow – Liepen – Kagenow – Jarmen – Gützkow – Owstin – Lüssow – Schmatzin – Schlatkow – Quilow – Stolpe
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Route 4: Anklam und Anklamer Stadtbruch (47 Kilometer):
Anklam – Gnevezin – Anklam Fähre – Kamp – Rosenhagen – Bugewitz – Neu Kosenow –Dargibell – Anklam
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Route 5: Rund um Neetzow (39 Kilometer):
Stolpe – Medow – Neetzow – Krusenfelde – Steinmocker – Krien – Stolpe
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Route 6: Von Stolpe zum Grafenwinkel (37,5 Kilometer):
Stolpe – Medow – Tramstow – Spantekow – Wegezin – Krien - Stolpe
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 Gutshäuser

Gutshaus Stolpe

Nachdem am Ende des 30 jährigen Krieges Pommern zu einem Teil Schwedens wurde, war Stolpe schwedisches Krongut und gelangte in den Besitz des Gouverneurs Schwedisch-Pommern, Generalmajor Graf Steenbock. Als sich die Schweden 1720 entsprechend dem Frieden von Stockholm auf die nördliche Peeneseite zurückziehen mussten, gelangte das am Südufer der Peene gelegene Gut in den Besitz Preußens und wurde persönliche Dömane des Soldatenkönigs Friedrich Wilhelm I, dessen Urenkel Friedrich Wilhelm III Stolpe als Ergebnis des Tilsiter Friedens 1807 an den preußischen Staat verkaufen musste. Das Gut Stolpe wurde zur Staatsdomäne.
Nachdem das Gut bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts noch mehrmals den Besitzer gewechselt hatte, gelangte es in den Besitz der Familie Bülow. Etwa zur gleichen Zeit besuchte der pommersche Heimatdichter Fritz Reuter des Öfteren Stolpe, da er sowohl mit dem Pächter des Guts, Fritz Peters, als auch mit dem Gutsinspektoren Rudolf Wiencke und Friedrich Knitschky befreundet war. Noch heute erinnert die „Reuter Bank“ im Fährkrug an die Zeit, die der Dichter in Stolpe verbrachte. In seinem Werk „Urgeschicht von Meckelnborg“ werden sowohl das Kloster Stolpe als auch der Herr „Entspekter Knitschky“ namentlich erwähnt. Das Gut blieb bis zum Ende des 2. Weltkriegs im Besitz der Familie Bülow. Seit 1926 wurde das Gut unter dem Namen der Familie Stürken geführt, einer aus Hamburg stammenden Kaufmannsfamilie, die durch die Heirat von Kurt Stürken mit Ursula Bülow Maltzan nach Stolpe gekommen war. Am 9. April 1945 verließen die Stürkens das Gut Stolpe und kehrten zurück nach Hamburg, um sich der Gerichtsbarkeit der Roten Armee zu entziehen. Das Gut wurde von der sowjetischen Militäradministration enteignet und später vom VEG Saatbau Stolpe als Internat für landwirtschaftliche Lehrlinge genutzt. Nach dem Ende der DDR wurde das Gut von der Treuhandanstalt verwaltet und am 9.9.1994 an Kurt Stürken, dem zweitjüngstem Sohn von Kurt und Ursula Stürken, verkauft. Nach aufwendiger Restaurierung wurde am 1.12.1996 das Hotel und Restaurant GUTSHAUS STOLPE eröffnet.


Gut Schlatkow

Historische Gutsanlage Schlatkow

Schlatkow wurde bereits 1168 erstmals urkundlich erwähnt. Es gehörte zu diesem Zeitpunkt dem Prämonstratenserkloster Grobe bei Usedom. In einer Urkunde aus dem Jahre 1254 ist für Schlatkow bereits ein hier ansässiges Rittergeschlecht bezeugt – der Weg zum Gutsdorf war vorgezeichnet. Das Rittergut Schlatkow hatte im Laufe der Jahrhunderte mehrere namhafte Besitzer, ca. dreieinhalb Jahrhunderte die Familie von Horn. 1391 wird ein Claus Horn genannt. Spätere Besitzer die Familien von Kreplin, von Wolffradt, Mönnich und von Nathusius. 1848 wurde Wolfradshof als Vorwerk von Schlatkow gegründet. Die Gutsanlage besteht heute aus einem Ensemble von zwei Fachwerkhäusern, die 1768 , also in der Schwedenzeit, erbaut wurden, und einem kleinen Herrenhaus in schlichter spätklassizistischer Architektur. Im Gutshaus befindet sich eine Daueraustellung zum Waffenstillstand von 1807, damals wurde Schlatkow berühmt durch den Waffenstillstand zwischen Schweden und Franzosen. Napoleon kannte Schlatkow, selbst Karl Marx hat über Schlatkow geschrieben.In der ehemaligen Hofschmiede ist heute die Feuerwehr untergebracht.Die Gemeinde Schmatzin hat die im Ensemble befindliche Scheune hinzugekauft um eine Zersplitterung der Gutsanlage zu verhindernRund 185 Jahre lang gehörte Schlatkow, nördlich der Peene gelegen, zur schwedischen Krone, 1815 wurde es preußisch.Überregionale Bedeutung erlangte Schlatkow auch durch die 1934 eingerichtete Pommersche Melkerschule, eine Melkerlehrwirtschaft für ganz Pommern, in der Gutsanlage. Dabei handelt es sich um eine Einrichtung des Reichsnährstandes, einer ständischen Organisation der nationalsozialistischen Agrarpolitik in den Jahren 1933 bis 1945.Es erfolgte theoretischer und praktischer Unterricht mit dem Ausbildungsziel Melkermeister. Nach dem Krieg wurde die Ausbildungsstätte nicht mehr benötigt, Vieh und Land wurden in der Bodenreform enteignet und verteilt.

Das 1867 im Neorenaissancestil errichtete Herrenhaus Lüssow beherbergt heute auf dem Gelände der Gutsanlage eine Ausstellung über die traditionelle Landwirtschaft Vorpommerns im 19. und 20. Jahrhundert. Das ehemals im Besitz der Familie Voß-Wolfradt befindliche Gutshaus ist nunmehr Gemeindeeigentum und wird vom Verein „Schloss & Gut Lüssow e.V.“ verwaltet.
Die landwirtschaftliche Ausstellung umfasst die größte Sammlung historischer Traktoren in Mecklenburg-Vorpommern, bietet Informationen zur Kartoffel- , Milch- und Getreidewirtschaft der vergangenen Tage und gibt mit vielen Einrichtungs- und Arbeitsgegenständen Einblick in das Leben der Landbevölkerung im vergangenen Jahrhundert. Im Außenbereich befindet sich ein Tiergarten und ein Erlebnisbereich, unter anderem werden Traktorrundfahrten mit den historischen Fahrzeugen angeboten.
Das Herrenhaus selbst ist ein elfachsiger Putzbau in einer weitläufigen Parkanlage aus dem 18. Jahrhundert, die Mitte des 19. Jahrhunderts im Stil eines englischen Landschaftsparks umgestaltet wurde. Obwohl der Verein in den letzten Jahren Erfolge bei der Sicherung und Restaurierung des Herrenhauses erzielen konnte, befindet sich das Haus leider immer noch in einem stark renovierungsbedürftigem Zustand.