Gut Schlatkow
Historische Gutsanlage Schlatkow
Schlatkow wurde bereits 1168 erstmals urkundlich erwähnt. Es gehörte zu diesem Zeitpunkt dem Prämonstratenserkloster Grobe bei Usedom. In einer Urkunde aus dem Jahre 1254 ist für Schlatkow bereits ein hier ansässiges Rittergeschlecht bezeugt – der Weg zum Gutsdorf war vorgezeichnet. Das Rittergut Schlatkow hatte im Laufe der Jahrhunderte mehrere namhafte Besitzer, ca. dreieinhalb Jahrhunderte die Familie von Horn. 1391 wird ein Claus Horn genannt. Spätere Besitzer die Familien von Kreplin, von Wolffradt, Mönnich und von Nathusius. 1848 wurde Wolfradshof als Vorwerk von Schlatkow gegründet. Die Gutsanlage besteht heute aus einem Ensemble von zwei Fachwerkhäusern, die 1768 , also in der Schwedenzeit, erbaut wurden, und einem kleinen Herrenhaus in schlichter spätklassizistischer Architektur. Im Gutshaus befindet sich eine Daueraustellung zum Waffenstillstand von 1807, damals wurde Schlatkow berühmt durch den Waffenstillstand zwischen Schweden und Franzosen. Napoleon kannte Schlatkow, selbst Karl Marx hat über Schlatkow geschrieben.In der ehemaligen Hofschmiede ist heute die Feuerwehr untergebracht.Die Gemeinde Schmatzin hat die im Ensemble befindliche Scheune hinzugekauft um eine Zersplitterung der Gutsanlage zu verhindernRund 185 Jahre lang gehörte Schlatkow, nördlich der Peene gelegen, zur schwedischen Krone, 1815 wurde es preußisch.Überregionale Bedeutung erlangte Schlatkow auch durch die 1934 eingerichtete Pommersche Melkerschule, eine Melkerlehrwirtschaft für ganz Pommern, in der Gutsanlage. Dabei handelt es sich um eine Einrichtung des Reichsnährstandes, einer ständischen Organisation der nationalsozialistischen Agrarpolitik in den Jahren 1933 bis 1945.Es erfolgte theoretischer und praktischer Unterricht mit dem Ausbildungsziel Melkermeister. Nach dem Krieg wurde die Ausbildungsstätte nicht mehr benötigt, Vieh und Land wurden in der Bodenreform enteignet und verteilt.
Erfahren Sie mehr unter: www.schlatkow.de
Gemälde aus dem Jahr 1872 Die Gutsanlage heute
Kontakt:
Historische Gutsanlage Schlatkow,
c/o Dr. Klaus Brandt,
Bürgermeister der
Gemeinde Schmatzin,
Schlatkow 66,
17390 Schmatzin,
Tel: 039724-23789
Fax: -26449,
Mobil: 0171-3616288,
E-post: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Wegbeschreibung: Schlatkow ist Teil der Gemeinde Schmatzin. In zwei Kilometern Entfernung verläuft die Bahnlinie Berlin-Stralsund. Ausstieg am Haltepunkt Klein Bünzow, eine Abholung erfolgt gern nach Absprache.Mit dem Auto über die A 20 zu erreichen, Abfahrt Gützkow. Der B 111 bis zur Abfahrt Ranzin folgen; über die K 15 nach Schlatkow.