Pomerania-Projekt: FKP-0383-21-C „Zukunft durch Zusammenarbeit in der Euroregion Pomerania“

 

Der Vorstand unseres Vereins VORPOMMERSCHE DORFSTRASSE e.V. informiert über den erfolgreichen Abschluss des Startprojekts und die zukünftige polnisch-deutsche Zusammenarbeit im grenznahen Raum

Inspiriert und unterstützt durch das Projekt der Technischen Universität Stettin ZUT: „Grenzüberschreitende Zusammenarbeit von Hochschulen und Großschutzgebieten in der Euroregion Pomerania“ entstand 2021 in enger Kooperation mit den polnischen Partnern das Projekt des VORPOMMERSCHE DORFSTRASSE e.V.: „Zukunft durch Zusammenarbeit“ - Kooperation von Vereinen und LEADER-Arbeitsgruppen des Landkreises Vorpommern-Greifswald und „Lider Pojezierza“ auf polnischer Seite zur Umsetzung der Entwicklungsziele im grenznahen ländlichen Raum auch in Krisensituationen, z.B. Covid-19.


Das Projekt wird im Rahmen des Kooperationsprogramms Interreg V A Mecklenburg-Vorpommern / Brandenburg / Polen durch die Europäische Union aus Mitteln des Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) kofinanziert.

kommunikationszentrum guetzkow

 

Ein wichtiger Teil des Projekts war die Ausstattung von zwei Kommunikationszentren für Online-Meetings und sonstige Beratungen die eine polnisch-deutsche Zusammenarbeit auch unter schwierigen Bedingungen erlauben (z.B. Grenzschließung). Diese entstanden in Gützkow (Feuerwehr) und Stolpe an der Peene (Dörphus) und finden regen Zuspruch.

 

 

 

 

 

 

 

Imker-Workshop online


Inhaltlich sah das Projekt die Anregung der Kooperation polnischer und deutscher LEADER-Aktionsgruppen, Universitäten und Vereine bei der Zusammenarbeit z.B. zu den Projektthemen Bienenstraße, E-Mobilität, alternative Energien sowie Digitalisierung (Smart Village) vor.


Das Projekt hatte am 25.04.2022 in Szczecin einen neuen Höhepunkt erfahren.


Ein Treffen von 5 polnischen und 4 deutschen LEADER-Organisationen, 2 Universitäten und mehreren Vereinen in der Fakultät für Umweltmanagement und Landwirtschaft der Universität für Landwirtschaft in Stettin stand ganz im Zeichen der Vertiefung der Zusammenarbeit Polens und Deutschlands im grenznahen ländlichen Raum.


Nachdem sich bereits im Rahmen des Projektes enge Zusammenarbeit entwickelt hat, sollte dieser Tag der Festschreibung dieser Beziehungen dienen.

 

Gemeinsame Baumpflanzung anlässlich der Unterzeichnung des Kooperationsvertrages


Der Tag begann mit einer herzlichen Begrüßung auf dem Gelände der Fakultät für Biotechnologie und Tierhaltung und einer zweiten gemeinsamen Baumpflanzung, organisiert vom Verein PommernArche e.V. und dem Pomologen -Verein e.V. von Mecklenburg-Vorpommern.


Die erste Baumpflanzung des Pommerschen Schneeapfel-Baums (Baum des Jahres in MV 2022) war im Streuobst-Sortengarten Ranzin in Vorpommern am 09.04.2022 erfolgt. Die heutige zweite Pflanzung des Apfel-Baums soll symbolisch für die beginnende nachhaltige grenzübergreifende deutsch-polnische Kooperation stehen.


Nach sehr interessanten Besichtigungen der Tiergehege und Forschungslabors der Fakultät für Biotechnologie und Tierhaltung (Wydział Biotechnologii i Hodowli Zwierząt) der Universität für Landwirtschaft Stettin fand im Beratungsraum der Fakultät für Umweltmanagement und Landwirtschaft (Wydział Kształtowania Środowiska i Rolnictwa) ein Kolloquium statt. Die zukünftigen Partner hatten Gelegenheit sich und ihre Projekte vorzustellen. In seinem Beitrag dankte der Projektkoordinator Dr.Klaus Brandt ganz herzlich seinen polnischen Partnern, Dr. inż. Wojciech Zbaraszewski (ZUT), Ireneusz Kostka, stellvertretender Vorstandsvorsitzender des Vereins „Lider Pojezierza" in Barlinek und Thomas Sigusch, dem Manager der LAG „Flusslandschaft Peenetal“ für ihre konstruktive und freundschaftliche Mitarbeit bei der Gestaltung des Projekts.

Bemerkenswert neu an diesem Tag war, dass neben der Eröffnung der polnisch-deutschen Kooperation auch die Verbesserung der Zusammenarbeit der LEADER Aktionsgruppen in Vorpommern in Angriff genommen wurde und sogar, Bundesland übergreifend, mit der benachbarten LAG Uckermark. Auch die Themen Regionalproduktion und gemeinsame Vermarktung wurden neu in den gemeinsamen Themenkreis aufgenommen.

 

Vertragsunterzeichnung in der ZUT Szczecin


Im Beisein des Vizemarschalls der Woiwodschaft Westpommern Herrn Olgierd Kusztosz und des Landtagsabgeordneten Herrn Marcel Falk unterzeichneten die Repräsentanten der Lokalen Arbeitsgruppen und der Universitäten TU Stettin (ZUT) und Greifswald den Kooperationsvertrag.


Die Kooperationspartner wollen den Kulturraum Pommern als eine Nachhaltigkeitsregion entwickeln, Netzwerke aufbauen und gemeinsame Projekte realisieren. Dabei soll bei der Findung der LEADER-Strategien für die neue Förderperiode eng zusammengearbeitet werden. Zielgerichtet sollen finanzielle LEADER- Mittel gemeinsamen Projekten dienen. Im Zentrum stehen die oben genannten Projektthemen, aber auch regionalen Produzenten beiderseits der Grenze soll geholfen werden, ihre Produkte gemeinsam zu vermarkten. Gemeinsam sollen alte oder vom Aussterben bedrohte Tier- und Pflanzenarten des Kulturraumes erhalten werden. Auch eine Zusammenarbeit der Natur/National-Parks soll diesem Ziel dienen.

 

 

 


Die Teilnehmer trafen sich am 01.06.2022 in Stolpe an der Peene. Nach vielen Online-Meetings war es schön den polnischen Partnern unsere Region auch einmal real zu zeigen, um danach in einem Meeting die inhaltlichen Aufgaben der Zukunft zu vertiefen.


In Namyslin (PL) wurde dann die Abschlusskonferenz des Projekts durchgeführt. Es war die erste Gelegenheit die im Laufe des Projekts hinzugekommenen Mitarbeiter der polnischen Partner-LAGs auch einmal persönlich kennenzulernen.


Die nächsten Aktivitäten sind bereits für den Herbst geplant. So der Besuch des Erlebnisreich(s)Bienenstraße - Zwischen den beiden Naturparks „Sternberger Seenland“ und „Nossentiner/Schwinzer Heide“ in Westmecklenburg bietet dieses Projekt des Landschaftspflegeverbandes Sternberger Endmoränengebiet einiges zu erleben- und der Besuch des Bioenergiedorfs Bollewick mit anschließenden hybriden Workshops.


Der Vorstand dankt der Projektleitung (Dr.Wojciech Zbaraszewski, Dr.Klaus Brandt und Thomas Sigusch) und allen polnischen und deutschen Partnern für die erfolgreiche Umsetzung dieses Auftaktprojekts.

Marcel Falk
Vereinsvorsitzender